an der Gaß 69

Ausschnitt aus der Urmappe von 1857 – an der Gaß mit oberem Hausstall und unteren Stall an der ehemaligen Walsergasse

Bauparzelle: 168/1
EZ im Grundbuch: 79
Ortsteil: Valentschina

Besitznummer: 1033
Fassionsnummer: 135
Alte Hausnummer: V18 (XVIII)

Besitzer im Überblick

ZeitraumBesitzer
1901-1926Augustin Jenni
1896-1901Augustin, Katharina, Franz Anton Jun., Maria Rosa Jenni zu je 1/4 Teilen
1894-1896Augustin, Katharina, Franz Anton Jun., Filomena, Maria Rosa Jenni zu je 1/5 Teilen
1887-1894Gerold, Augustin, Katharina, Franz Anton Jun., Filomena, Maria Rosa Jenni zu je 1/6 Teilen
1886-1887Elisabeth (Mutter), Gerold, Augustin, Katharina, Franz Anton Jun., Filomena, Maria Rosa Jenni zu je 1/7 Teilen
1874-1886Franz Anton Jenni Sen.
1816-1874Gerold Jenni
1810Lorenz Müller und Geschwister
1733Christian Müller
1700Christian Müller und seine Hausfrau Katharina Wilhelmin zinsen
1678Hans Engstlers Erben zinsen
1666Jakob Burtscher und Paul Müllers Erben zinsen
1620Christian Welti
1608Christian Welti
1577Flöry Jagg zinst
Besitzer im Überblick
Ausschnitt aus dem bayerischen Steuerkataster von 1810

Detaillierte Hausgeschichte

DatumArt der ÜbergabeQuelle
29.06.1960Das Haus Nr. 69 brennt aus ungeklärter Ursache komplett ab und wird nicht mehr aufgebaut. Katharina Scheffknecht Wtw. Jenni (1884-1966) zieht zuerst nach St. Gerold, dann zu ihrem Sohn Bernhard Jenni (1920-1988), der in Schlins eine kleine Landwirtschaft betreibt.FW Blons
29.07.1901Katharina (1873-1920), Franz Anton (1875-1932) und Maria Rosa Jenni (1880-1913) verkaufen ihrem mitbesitzenden Bruder Augustin Jenni (1871-1926) in Blons ihre 3/4 Anteile an den gemeinsamen Realitäten, darunter auch das Wohnhaus Nr. 69 mit 2 besonderen Ställen in Valentschina um 5400 Kronen nach Abzug aller Passiva. Dazu gehört auch das Stallgut Hörele (BPNr. 147/4), sowie 14 Kuhweiden Alprecht auf Steris samt Hütte.Vfb Bludenz, 1901, fol. 3140
24.03.1896Filomena Jenni verehelichte Frick (1874-1913) verkauft ihren vier Geschwistern Augustin (1871-1926), Franz Anton (1875-1932), Katharina (1873-1920) und Maria Rosa (1880-1913) ihren fünften Anteil an allen gemeinsam bessenen Realitäten um 380 Gulden nach Abzug aller Passiva und bereits erhaltener Beträge.Vfb Bludenz, 1896, fol. 871
02.04.1894Die Geschwister Augustin (1871-1926), Franz Anton (1875-1932), Katharina (1873-1920), Filomena (1874-1913) und Maria Rosa (1880-1913) Jenni erhalten aus der Erbmasse ihres verstorbenen Bruders Gerold (1869-1894) seinen sechsten Anteil an den gemeinsamen besessenen Realitäten.BG Bludenz, Einantwortungsurkunde Zl. 2145
29.04.1886Franz Anton Jenni (1821-1886) vermacht seinen 6 Kindern und seiner hinterlassenen Witwe Elisabeth Jenni (1838-1887) diverse Realitäten im Großen Walsertal zu gleichen Teilen. Darunter auch das hölzerne Wohnhaus Nr. 69 samt 2 besonderen Ställen zu Blons in Valentschina. Seine hinterlassene Witwe erhält zudem noch einen lebenslänglichen Fruchtgenuss von ihrem Anteil.
Anm.: die Verlassenschaftsakte von Elisabeth Jenni ist nicht überliefert, vermutlich vermachte sie nach ihrem Tod ihren Anteil allen Kindern zu gleichen Teilen
Vfb Bludenz, 1887, fol. 1581
02.05.1874Franz Anton Jenni (1821-1886) erhält aus der Erbmasse alle Realitäten seines verstorbenen Vaters Alt-Gemeinderat Gerold Jenni (1793-1874) unter der Bedingung seine ledige Schwester Anna Maria (1818-1874) mit 4568 Gulden 94 Kreuzer, sowie auch seine Neffen und Nichten Franz Anton (1855-1910), Gerold (1857-1918) und Kreszenz Domig (*1860) von Sonntag mit 1200 Gulden auszuzahlen. Da Anna Maria Jenni einen Tag nach ihrem Vater starb musste Franz Anton den Pflichtteil, den seinen Neffen und Nichten in Sonntag zustand, von 1214 Gulden und 73 Kreuzer zahlen. Gesamt schuldete er also den Domig-Kindern in Sonntag 2414 Gulden und 73 Kreuzer.Vfb Bludenz, 1874, fol. 450
16.05.1816Anna Maria Welti verh. Müller verkauft ihrem Schwiegersohn Gerold Jenni (1793-1874) aus der Fassionsnr. 135, Besitznummer 1033 ein hölzernes Wohnhaus mit 2 besonderen Ställen.Bayerischer Steuerkataster LG Sonnenberg: St. Gerold 1/24
Umschreibebuch lfd. Nr. 291
1810Laut Steuerkataster gehört das hölzerne Wohnhaus mit 2 besonderen Ställ Lorenz Müller und seinen Geschwistern. Zusammen mit div. Wiesen und Äckern bildet es die Fassion 135.Bayerischer Steuerkataster LG Sonnenberg: St. Gerold 1/23
01.07.1733Christian Müller wird am 01. Juli 1733 beerdigt, Pater Nicolaus Nigsch merkte im Sterbeeintrag folgendes an: auf Valentschinen vor dem Stuz ob d Straß Blons, Sterbebuch II, pagina 7
11.11.1700Christian Müller und seine Hausfrau Katharina Wilhelmin nehmen bei der Pfarrpfründe zu Blons ein Darlehen von 100 Gulden auf und zinsen jährlich ab ihren drey Khuo Heuwlandt guot alda in Vallentschina gelegen, aigen Hauß, Speicher, zweyen Stähllen, Wald stoßt ufwerth an Geroldt und Franz der Jennyn guoth, Sükhen Hof genannt; Inwerth an unsser aigen guot Cenzen-Gater genannt, abwerth an den Rüezler-Hof, Andreass Bikhel gehörig, und ußwerth an Ursula Zurlutin guot, Nüßlin, genanntVfb Bludenz, 1888, fol. 21148
1678Hans Engstlers Erben zinsen ab dem Hof „zur Straß“
Hannß Engstlerß Seelig Erben zinsen Jährlich lauth Briefß N. 5 deßen Anfang:
Ich Flöry Jagg ab 2 Khuehewlandt ob der Strasse gelegen, genandt Zum Sträßlin 1577
Urbar der Herrschaft Sankt Gerold 1678, F.WD 6, fol. 208 & 209
1666Jakob Burtscher und Paul Müllers Erben zinsen ab dem Hof „zur Straß“
Jacob Purtscher Jacobß Sohn Zinset Jährlich – –
sambt Paul Müllerß Erben lauth Briefß N. 5 dessen Anfang: Ich Flöry Jagg ab 2 Khuehewlandt ob der Strasse gelgen genannt zur Straß 1577
Urbar der Herrschaft Sankt Gerold 1666, F.WD 1, fol. 364 & 365
1620Martin Rützler stoßt mit seinem Haus und Hof zur Lutz gelegen uffwerth an Christen Weltis guot genannt zur StraßKAE, Urbarium 1620 Sankt Gerold
1608Martin Rützler stoßt mit seinem Haus und Hof zur Lutz gelegen uffwerth an Christen Weltis guotKAE, B33/73, Urbarium 1608
1577Flöry Jagg zinst ab seinem Gut zur Straß genanntUrbar der Herrschaft Sankt Gerold 1666, F.WD 1, fol. 364 & 365

Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erhoben, da speziell ältere Quellen wie Urbarien nicht immer eindeutige Angaben erhalten kann es durchaus zu Fehlern kommen. Das in den Urbarien angesprochene Gut „zur Straß“ dürfte ident mit dem Hof „an der Gaß sein“, dies geht aus der Karte zum Urbarium von 1666 hervor. Diese Karte ist aufgrund der damalig eingeschränkten Möglichkeiten aber sehr schwer zu deuten, daher können die erhobenen Daten fehlerhaft sein.