Schloss Grad

Bačič / Bacsics

Die Familie Bačič (ung. Bacsics) ist die Stammlinie meiner Großmutter väterlicherseits. Sie stammen aus der Region Goričko, also der Herrschaft Felsőlendva.

Namensherkunft

Tressel stellt in seinem Werk Ungarische Familiennamen im deutschen Sprachgebiet (2002, S. 52) den Familiennamen Bacsics zum Personenname Bács. Bács ist ein alter ungarischer Vorname mit vermutlich türkischem Ursprung, der Vorname wird heute nur noch selten vergeben und war vor allem im Mittelalter sehr beliebt. Das Suffix -ics ist typisch für slawische Sprachen und bedeutet soviel wie, Sohn oder Kind (vgl. dänisch -sen, schwedisch -son). Kombiniert man nun beide Ansätze so kann man davon ausgehen, dass es sich bei einem Bacsics um einen Sohn eines Bács handelt.
Eine weitere Möglichkeit ist, Bács als den Beruf des Schäfermeisters zu betrachten. Demnach könnte es sich bei Bacsics auch um den Sohn eines Schäfermeisters handeln.

Meine Ahnenreihe

Meine Großmutter Marija Čurman, geb. Bačič, kam in den 1940ern in Gornja Lendava (Grad, Felsőlendva) zur Welt und wuchs dort auf. Sie wanderte 1964 nach Vorarlberg (Österreich) aus und heiratete Rudolf Čurman (1940-2003), die Ehe brachte drei Kinder hervor.

Hochzeitsfoto meiner Urgroßeltern Gizela, geb. Mešič und Matija Bačič – Februar 1946 in Sveti Jurij v Prekmurju

Matija Bačič (geb. Matyas Bacsics), mein Urgroßvater, wurde am 22.01.1908 in Felsőlendva (Grad, Gornja Lendava) geboren. In den frühen 1940ern hielt er sich in Bad Dürrenberg, bei Leipzig auf. Im Jahr 1943 kaufte er ein Haus in Gornja Lendava (Grad, Felsőlendva), drei Jahre später, am 16.02.1946 heiratete er die aus Dolnji Slaveči stammende Gizela Mešič (1917-1984). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor, wovon der älteste Sohn Štefan (*27 Nov 1948 +24.04.1949) bereits im Kindsalter verstarb. Matija hatte zuhause eine Werkstatt und war Tischler. Mehrere Jahrzehnte lang war er und seine Familie, welche den Vuglonamen Mojčkovi trug, für das Leuten der Kirchenglocken der örtlichen Pfarrkirche Marijinega Vnebovzetja zuständig. Matija verstarb am 03.12.1974 zuhause in Grad (Gornja Lendava, Felsőlendva).

Mein Urgroßvater Matija Bačič vor einem Flugzeug, verm. in Leipzig in den 1940ern

Mein 2-facher Urgroßvater war Štefan Bačič. Er kam am 12.12.1864 in Alsócsalogány (Dolnji Slaveči) zur Welt und wurde am selben Tag in Vizlendva (Sveti Jurij v Prekmurju) getauft. Bereits als Kind übersiedelte er vermutlich mit seiner Familie nach Felsőlendva (Grad, Gornja Lendava). Er heiratete am 12.02.1890 in der Pfarrkirche Felsőlendva (Grad, Gornja Lendava) die evangelische Jožefa Benkó (1872-1938). Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor, wovon sieben das Erwachsenenalter erreichten. Da Štefan in den Hof seiner Frau einheiratete trugen sie den Vulgonamen Benkovi. Der jüngste Sohn Mihael ließ sich in Zagreb als Schneider nieder und war dort verheiratet. Einer der älteren Söhne, Janez, arbeitete in der Gegend um Predlitz (Steiermark) als Maurer und starb dort 1930 aufgrund einer Schädelbasisfraktur. Der älteste Sohn, Franc, war Bürgermeister der Gemeinde Gornja Lendva (Grad, Felsőlendva), sowie auch ein bekannter Imker. Nikolaj übernahm den Hof in Gornja Lendava (Grad, Felsőlendva) und war ebenfalls verheiratet. Tochter Ana war in Gornja Lendva (Grad, Felsőlendva) verheiratet und Tochter Marija in Pečarovci (Szentsebestyén). Štefan Bačič verstarb am 28.12.1948 und wurde in Gornja Lendva (Grad, Felsőlendva) beigesetzt.

Der Hof von Štefan Bačič und Jožefa Benkó in Gornja Lendva (Grad, Felsőlendva), heute abgerissen | Quelle: Google Streetview

István Bacsics, war mein 3-facher Urgroßvater, er wurde am 16.07.1829 in Alsócsalogány (Dolnji Slaveči) geboren und am selben Tag in Vizlendva (Sveti Jurij v Prekmurju) getauft. Er heiratete 13.02.1862 in Vizlendva (Svti Jurij v Prekmurju) Julianna Markocs, über sie konnte ich bislang nicht viel in Erfahrung bringen. Aus dem Seelenbeschrieb der Pfarre Sveti Jurij v Prekmurju (Vizlendva) weiß ich, dass sie mind. drei Kinder hatten. István und Julianna zogen nach 1864 ins nahegelege Felsőlendva (Grad, Gornja Lendava).

Seelenbeschrieb für das Dorf Alsó-Szlávecsa (Alsócsalogany, Dolnji Slaveči), Seiten 148 & 149, Familie Bacsics | Foto: Fabio Curman

Der aktuelle Spitzenahn dieser Linie ist mein 4-facher Urgroßvater Andras Bacsics. Über ihn ist nicht viel bekannt, da die entsprechenden Matriken nicht einsehbar waren. Allerdings geht aus dem Seelenbeschrieb hervor, dass er mit Margit Zsilavecz verheiratet war und mit dieser mindestens sechs Kinder hatte. Ein Sohn, Mihály, war in Pertoča (Peresto) verheiratet. Tochter Ilona in Alsócsalogany mit Marton Mesits.

Fabio Curman

Seit 2017 befasse ich mich mit dem spannenden Thema Genealogie. Im April 2020 hab ich mich dazu entschlossen meinen Blog ins Leben zu rufen.

Alle Beiträge ansehen von Fabio Curman →

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert